Im Jägerhaus in die Atmosphäre aus dem vergangenen Jahrhundert eintauchen.
Das Jägerhaus in Großschönau wird erstmals 1499 im Weitraer Urbar urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Schloss Engelstein und war Wohnsitz der herrschaftlichen Jäger. Ab 1786 diente das Gebäude als Schafmeisterwohnung. 1872 wurde der Schafhof abgerissen und das Haus in der Architektur der Tudorgotik neu gebaut. 1916 übernahm die jüdische Kaufmannsfamilie Lewin das Jägerhaus. Zur Zeit der Naziherrschaft kam es zur
Zwangsenteignung. Die beiden Lewin – Schwestern wurden in Mauthausen ermordet.
Die Deutsche Ansiedelungsgesellschaft, die unter direktem Kommando der SS stand, übernahm das Haus. Nach dem Krieg wechselte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mehrmals seinen Besitzer.
Derzeit mietet die Marktgemeinde Großschönau das Gebäude. Der Besucher kann im Nostalgiekino aus dem Jahre 1930 besonders wertvolle Filme der Gegenwart in einem einzigartigen Ambiente erleben.
Weiters können ein historisches Postamt aus 1900, ein Gendarmerieposten aus den 50iger Jahren und eine alte Dorfschule bewundert werden.
Außerdem beinhaltet das Gebäude eine Videochronik, die Dauerausstellung „Einsatzkräfte einst und jetzt“ sowie Räume für Ausstellungen und Lesungen.
Schulklassen sind herzlich eingeladen, eine „Krimitour“ durch das Jägerhaus
mitzumachen. Nähere Infos unter
Krimitour im Jägerhaus
T: +43 664 2405327
Adresse Jägerhaus
Großschönau 28
3922 Großschönau